März 2022
Aktuelles, Fraktionsberichte, Ratsarbeit

März 2022

Die positive Entwicklung der Gemeinde lässt auch von einer erfreulichen Geburtenrate ableiten. Ein Nebeneffekt sind starke Anmeldungen für Kitaplätze, die durch die bestehenden Einrichtungen nicht gedeckt werden können. Damit Wettringen in Zukunft eine attraktive und familienfreundliche Gemeinde bleibt, ist es notwendig weitere Plätze zu schaffen. Außerdem besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kita Platz für Kinder ab einem Alter von einem Jahr. Aktuell gibt es fünf Kindertagesstätten auf dem Gemeindegebiet. Eine sechste Kindertagesstätte wird ab dem Sommer hinzukommen. Die Kindertagesstätte des CJD am Werningkamp wird dort bisher provisorisch betrieben. Ein Umzug nach dem Sommer an die Händelstraße ist geplant. Darum ist ein zeitnaher Baubeginn notwendig. In dem Zusammenhang haben die UWG Mitglieder intensiv über die Vorschläge des Arbeitskreises „5. Kindertagesstätte“ zum Bau dieser Kindertagesstätte diskutiert. Arbeitskreise dieser Art werden dann eingesetzt, wenn es im Rahmen von Planungsvorhaben intensiven Beratungsbedarf gibt. Sie setzen sich aus allen Fraktionen des Rates zusammen und können fokussiert auf ein bestimmtes Thema, deutlich schneller Entscheidungen treffen. Dieses Vorgehen hat sich für große Projekte in den letzten Jahren vielfach bewährt. Der eingesetzte Arbeitskreis sowie die Verwaltung wurden nach dem kurzfristigen Stopp der KFW Förderung durch den Bund vor eine große Herausforderung gestellt – 300.000 € fehlen der Gemeinde aufgrund des KfW-Förderstopps. Es ist der Nachlässigkeit der alten und neuen Bundesregierung geschuldet, vernünftige Übergangs- bzw. Nachfolgeregelungen zu schaffen. Zunächst war geplant die 5. Kindertagesstätte nach KFW 40 Standard mit einer klimafreundlichen Erdwärmepumpe zu bauen. Die Planer und der Arbeitskreis einigten sich aufgrund des Wegfalls der Förderung darauf, die Wärmeversorgung von der ursprünglich geplanten Erdwärmepumpe auf eine Luftwärmepumpe mit einem Erdgas-Brennwert-Kessels für Spitzenlasten umzustellen. Dadurch ist eine deutliche Kosteneinsparung möglich. Die Entscheidungen des Arbeitskreises wurden vor dem Angriffs Russlands auf die Ukraine getroffen. In diesem Zusammenhang sollte, u. a. auf Wunsch der UWG Fraktion, die Fragestellung nach der Abhängigkeit von Erdgas durch den Spitzenlastkessel sowie stark gestiegen Versorgerpreise nochmal beleuchtet werden. Im Ergebnis teilt die Verwaltung in der Vorlage mit, dass durch den Spitzenlastkessel bis zu 30 % des Wärmebedarfs gedeckt werden könnten. Dieses ist allerdings nur der Fall, falls es sehr lange und kalte Winter gibt. Der Einsatz einer Erdwärmepumpe würde deutlich höhere Investitionskosten, die nicht durch eine Förderung gedekt sind, verursachen. Die Diskussion zeigte, dass der vom Arbeitskreis gefundene Kompromiss die Wärmeversorgung über eine Luftwärmepumpe mit Erdgas-Spitzenlastkessel zu realisieren eine nachhaltige und gängige Lösung unter Berücksichtigung erneuerbaren Energien darstellt. Der zusätzliche Gaskessel ist ausschließlich für Spitzenlasten eingeplant, ein Dauerbetrieb ist nicht notwendig. Die UWG Fraktion wird der Vorlage der Verwaltung und der Entscheidung des Arbeitskreises zustimmen.
Positiv aufgenommen wurde das Programm zur Förderung von Dachbegrünungen. Das Programm ermöglicht es unbürokratisch einen gemeindlichen Zuschuss zur Begrünung von Flachdächern zu bekommen. Die Dachbegrünung wird von der UWG schon länger unterstützt. Zusammen mit der Förderung von Regenwasserzisternen befindet sich nun ein weiterer Baustein im Gemeindekatalog zur regionalen Förderung von Klimaschutzmaßnahmen. Begrünte Flachdächer können durch ihren Einfluss den aus einer Baumaßnahme hervorgerufenen Eingriff in Natur und Landschaft zumindest teilweise ausgleichen.
Neben den Punkten auf der Tagesordnung wurde über die kommenden Osterfeuer diskutiert. Erstmals seit zwei Jahren ist es möglich, dass wieder Osterfeuer stattfinden können. Die Pflege von Brauchtümern und das Zusammenkommen mit Familien, Freunden und Bekannten ist besonders nach der langen Coronapandemie sehr wichtig. In dem Punkt sollten aber alle Veranstalter ein paar Verhaltensregeln beachten. Gerade in diesen Monaten suchen viele Vögel und Kleinsäuger nach Brut- und Nistplätzen. Die geplanten Osterfeuer werden oft von diesen Tieren hierfür ausgesucht. Die Veranstalter sollten daher darauf achten, die Feuerstellen möglichst erst kurz vor dem Anzünden aufzuschütten und die gesammelten Abschnitte und den Schlagabraum regelmäßig umzuschichten.