Die UWG Wettringen besuchte das Marienheim und den Elisabethstift und erkundigte sich vor Ort über die aktuellen Rahmenbedingungen. Aufgrund der Coronapandemie wurden die Gespräche im Garten bzw. vor den beiden Einrichtungen geführt.
Zu Beginn gab der Geschäftsführer des Marienheims Michael Niehues einenkurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung vom ehemaligen Wettringer Krankenhaus zum Marienheim. Das Marienheim bietet Menschen mit Behinderungen im Ort einen Platz zum Leben. Hierbei gibt es sowohl Wohngruppen für Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf, also auch Wohngruppen mit Menschen, die weniger Unterstützungsbedarf haben. Die Einrichtung ist ein gutes Beispiel, wie Inklusion mitten im Ort funktionieren kann. Die Coronapandemie hat auch das Marienheim vor große Herausforderungen gestellt, erläuterte Michael Niehues. Zu Beginn war es nicht möglich, dass Angehörige die Bewohnerinnen und Bewohner besuchten. Zudem war die Beschaffung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln nicht einfach. Die größte
Herausforderung in den nächsten Jahren wird sein Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Zudem fehlt in Wettringen Wohnraum für Menschen mit Behinderungen, die mit Unterstützung in Wohnungen außerhalb des Marienheims leben können.
Im Anschluss an den sehr interessanten Besuch des Marienheims ging es weiter zum Elisabethstift. Hier wurde die UWG vom Leiter Uwe Flüthmann und dem Caritas-Rheine Abteilungsleiter „Gesundheit und Alter“ Klaus Jäger begrüßt. Die Coronapandemie stellte auch den Elisabethstift vor
ähnliche Herausforderungen wie das Marienheim. Uwe Flüthmann erläuterte, dass zudem die vielen schönen Aktionen mit den Wettringer Vereinen derzeit nicht stattfinden können. Hierzu zählt insbesondere das gemeinsame Schützenfest von Marienheim und Elisabethstift, dass immer von Pfadfindern, Messdienern und der Ladjugend mitgestaltet war. Diese Veranstaltung und auch unterschiedliche weitere Aktionen und Besuche sind leider gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Herausforderung wird darin bestehen, den Kontakt aufrecht zu erhalten und sobald als möglich wieder aufzunehmen. Der zunehmende Fachkräftemangel bei einer zunehmend alternden Gesellschaft ist auch für das Elisabethstift eine große Herausforderung. Auch in Wettringen werden zukünftig weitere Plätze benötigt.
Die beiden Besuche waren sehr informativ und interessant und zeigen, dass eine gute Verbindung zwischen Betreuungseinrichtungen und dem ehrenamtlichen Engagement in der Gemeinde bestehen. Insgesamt ist das soziale und kulturelle Leben in Wettringen geprägt von Vereinen und
ehrenamtlichem Engagement. Viele Bürgerinnen und Bürger bringen sich mit viel Herzblut im sportlichen, kulturellen und auch sozialen Bereich ein.
Die Unterstützung des Ehrenamtes wird auch in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt der UWG-Arbeit sein. Die die Pflegeangebote und die Hausärzteversorgung vor Ort sind wichtige Zukunftsthemen. Die guten vorhandenen Strukturen müssen erhalten und, soweit möglich, ausgebaut werden.
Die UWG Wettringen möchte auch weiterhin mit allen Einrichtungen und Ehrenamtlichen im Ort in Kontakt bleiben und die konkret vor Ort zu beeinflussenden Rahmenbedingungen für ein gutes Miteinander erhalten und ausbauen.